Nach dem ich in Verbindung mit der Fotografie, die Zeilen von Diane Akerman lass, stand für mich fest, dass es die adäquate Einleitung der Präsentation meiner Wohngruppen für Demenzkranke sein wird. So wie es Frau Akerman mit Ihren Worten zum Ausdruck gebracht hat, bin ich zu tiefst davon überzeugt, dass ich mit meinem Zuhause für Demenzkranke, die wunderbare Zeit die dazwischen liegt, lebendig und positiv gestallte.
Schon 1985 habe ich auf einer Reise durch Holland, verschiedene Wohngemeinschaften in der Form besichtigt und kam zu der Erkenntnis, dass so eine optimale Betreuung und Pflege für Demenzkranke gewährleistet werden kann. Zu dem Zeitpunkt wurde die Problematik bei Demenz noch wesentlich stärker tabuisiert als heute, sehr oft wurden Kranke ausgegrenzt und an den Rand der Gesellschaft gedrängt.
Bevor ich dann im März 2010 meine erste Wohngruppe ins Leben rief, war ich fasst 20 Jahre in der ambulanten Seniorinnen und Seniorenbetreuung tätig und habe schwerpunktmässig Demenzkranke unterstützt und begleitet. Oft sind die Angehörigen bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gegangen, da sie unbedingt versuchten, den Weg in eine stationäre Einrichtung zu verhindern. Der Wechsel aus dem beschützenden familiären Umfeld in eine Pflegeeinrichtung, war oft ein sehr schmerzhafter und problematischer Prozess. Auch diese Erfahrungen motivierten mich, mein Konzept einer Wohngruppe in die Realität umzusetzen. Mit meinem Engagement will ich ein Zeichen setzen, integrieren und auch Ängste abbauen.
Da jeder Mensch auf Veränderung individuell reagiert, ist es sehr wichtig, dass dieser Schritt ganz sanft vollzogen wird. Auf Grund dessen, wird jeder Bewohnerinnen und jedem Bewohner die Möglichkeit eingeräumt, seinen persönlichen Bereich ganz individuell zu gestalten und es ist sehr wichtig, dass sehr viele Dinge aus dem früheren häuslichen Bereich mit einbezogen werden können.
Neben der qualifizierten Unterstützung einer Spitex, ist ausschliesslich Pflegefachpersonal in meinen Wohngruppen beschäftigt. Denn nur so ist es möglich, die Bewohnerinnen und Bewohner optimal zu begleiten. Darüber hinaus werden wir extern durch eine Psychologin unterstützt, die aus dem Fachbereich Gerontopsychiatrie kommt.
Wir sind sehr bemüht, das Leben in unserm Zuhause bunt und mit vielen Aktivitäten auszufüllen. Sofern es das Wetter erlaubt, bewegen wir uns sehr viel in der freien Natur. Spaziergänge durch den Wald, am Pfäffikersee, sowie Ausflüge nach Rapperswil, mit einer Schiffsfahrt auf dem Zürichsee sind steht’s ein Erlebnis.
Da wir in einer kleinen familiären Gemeinschaft zusammenleben, nehmen wir fasst jede Mahlzeit gemeinsam ein und die Erfahrung hat gezeigt, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner, sowie die Gäste, dies auch sehr schätzen und geniessen. Leise Musik im Hintergrund hat sich erfahrungsgemäss ganz positiv bei der Nahrungsaufnahme und der Aufnahme von Flüssigkeit bei Bewohnerinnen und Bewohnern ausgewirkt, die diesbezüglich Probleme haben.
Nach dem Frühstück überlegen wir gemeinsam worauf wir Appetit haben und was wir Mittags kochen wollen, daraufhin werden die Zutaten frisch eingekauft und zubereitet. Wer Lust hat, kann sich beim Einkauf und den Vorbereitungen gerne beteiligen.
Ferner besteht auch die Möglichkeit, sofern es die gesundheitliche Verfassung erlaubt, an betreuten Urlaubsreisen auf die Nordseeinsel Sylt oder in die Berge, nach Arosa teilzunehmen.
Sowohl die Räumlichkeiten in den Wohngruppen, wie auch in den Feriendomizilen sind Behindertengerecht ausgebaut. Auf der Insel Sylt wird besonders Wert darauf gelegt, dass es selbst für Rollstuhlfahrer möglich ist, stundenlang am Strand zu flanieren. Auch in Arosa sind die Voraussetzungen gegeben, sowohl im Sommer wie auch im Winter eine wunderschöne Urlaubszeit zu verbringen.
Alle Einrichtung sind fast im gleichen Stil möbliert, so das Bewohnerinnen und Bewohner, sowohl die Gäste sich ohne Probleme relativ schnell überall einleben können.
Es ist ein grosses Geschenk bis in sein hohes Alter, im Vollbesitz seiner geistigen und körperlichen Kräfte zu sein und ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. In dieser Verfassung ist es natürlich wesentlich unproblematischer, für den alten Menschen auf seine täglichen Bedürfnisse aufmerksam zu machen.
Der an Demenz erkrankte, ist dazu nicht mehr in der Lage und ist auf ein empathisches soziales Umfeld angewiesen.
Eine Gesellschaft ist immer nur so stark wie das schwächste Glied in seiner Kette. In unserer doch sehr kurzlebigen Zeit, wo es leider viel zu oft um Glanz und Glamour geht, werden auch heute noch ganz bestimmte Gruppen ausgeklammert oder an den Rand gedrängt. Es sollte doch ganz selbstverständlich sein, dass die stärkeren die schwächeren mittragen. Denn jeder heute noch Gesunde, kann sich morgen schon in der gleichen Situation befinden, denn dies ist keine Frage der sozialen Herkunft oder des Alters.
Auch bin ich der Meinung, dass gerade Demenzkranke Menschen, auf eine gute Betreuung und Pflege sowohl auch auf etwas Luxus einen besonderen Anspruch haben.
Wir hatten das grosse Glück, auf der Sonnenseite dieser Welt geboren zu sein, diese Tatsache ist nicht unser Verdienst, sondern reiner Zufall. Dessen sollten wir uns immer bewusst sein und danach handeln.
Zu tiefst bin ich davon überzeugt, dass es eine Instanz über uns gibt, ich nenne sie Gott. Es ist eine Gewissheit, die ich in mir trage und aus der ich auch sehr viel Kraft schöpfe. Der Philosoph Arthur Schopenhauer hat es mit seinen Worten sehr positiv zum Ausdruck gebracht. Ich zitiere:
Ich glaube, dass,
wenn der Tod unsere
Augen schliesst,
wir in einem Licht stehen,
von welchem das Sonnenlicht
nur der Schatten ist.
Arthur Schopenhauer
Wir arbeiten überkonfessionell. Gerne bin ich bereit, auf die Wünsche und auch die Bedürfnisse meiner Bewohnerinnen und Bewohner einzugehen, stelle dementsprechende Kontakte her, so das auch eine adäquate religiöse Begleitung gewährleistet ist.
Wir alle sind Endlich, so sind wir sehr bemüht, auch die aller letzte Lebensphase positiv zu gestalten. So schmerzlich diese Situation für die Betroffenen und das soziale Umfeld auch sein kann, so versuchen wir doch den Sterbeprozess und den Tod positiv zu integrieren. Denn damit schliesst sich unser Lebens-Kreislauf.
Wenn der Tod eingetreten ist, lassen wir der Familie alle Zeit die sie braucht, um sich ganz persönlich, in aller Ruhe und Würde zu verabschieden. So lange es der Gesetzgeber erlaubt und die Familie es wünscht, bleiben die Verstorben in ihrer häuslichen Umgebung.
Auf Wunsch der Angehörigen, stelle ich sehr gerne denn Kontakt zu einer qualifizierteren Fachkraft her, die sich ausschliesslich der Sterbebegleitung widmet und der Familie auch als Trauerbegleitung beisteht. Oft fühlen sich Menschen in der schwierigen Situation des Abschiedsnehmens alleine gelassen und nehmen dieses Angebot auch gerne an. Bei Bedarf steht sie auch sehr gerne Unterstützend bei der Organisation und Durchführung der Beisetzungsfeierlichkeiten zur Seite.
Im Rahmen eines persönlichen Gespräches, bin ich sehr gerne bereit, Ihnen ganz konkrete Informationen bezüglich meiner Tarife zu geben. Alle Menschen, die in der Vergangenheit sehr eng mit mir zusammen gearbeitet haben, können bestätigen, dass mir der soziale Aspekt stets ein Anliegen war. So bewegen sich auch die Kosten in meinen Wohngruppen im Rahmen einer öffentlichen Einrichtung.
Mir geht es auch in diesem Bereich um ein faires Preis - Leistungsverhältnis und um Transparenz auf beiden Seiten, um jegliche Missverständnisse zu vermeiden. Dies kann man nur erreichen, wenn man vertrauensvoll und aufrichtig zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner zusammenarbeitet.
Unter den Fotoalben können sie sich jetzt schon einen kleinen Eindruck von unserem Zuhause und den möglichen Urlaubszielen verschaffen.
Eröffnen möchte ich die Bildergalerie mit meiner verstorbenen Mutter, die ich über zehn Jahre betreut und gepflegt habe. Mit ihr wurde der Grundstein für meine Wohnprojekte gelegt, da sie immer den Wunsch hatte ihren Lebensabend in einer kleinen und familiären Einrichtung zu verbringen.
Eine weitere Seite widme ich allen meinen Verstorbenen Klientinnen und Klienten. Fast alle durfte ich bis zu ihrem Ableben betreuen und begleiten. In dankbarer Erinnerung blicke ich sehr gerne zurück. "Denn solange wir ihrer gedenken, sind Sie nicht Tod, sondern mitten unter uns."
Wetzikon - Zürich, Arosa und Westerland Sylt im Januar 2014